Geschichte

Am Beginn der IMPULS-Test...

IMPULS-Test und IMPULS-Broschüre wurden 2002 mit Förderung der EU und der AUVA von Molnar, Haiden und Geißler-Gruber auf der Basis des KFZA (Prümper, Frese und Hartmannsgruber, 1995) in Abstimmung mit J. Prümper weiter entwickelt.

Der IMPULS-Test (Molnar, Haiden, Geißler-Gruber, 2002) hat eine zehnjährige Geschichte hinter sich und sehr hohe Verbreitung in Österreich, Deutschland und der Schweiz gefunden. Bis 2012 wurden insgesamt 18 Auflagen des IMPULS-Tests und der IMPULS-Broschüre gedruckt (IMPULS-Projektleitfaden fünf Auflagen). Der IMPULS-Test war sowohl in der Toolbox der Deutschen BAuA zu finden als auch in der Liste der Erhebungsinstrumente von “Gesundheitsförderung Schweiz” angeführt. Das Verfahren wurde auch in einer gemeinsamen Broschüre von AUVA, BAuA und SUVA als Checkliste für den Einstieg zur Ermittlung von psychischen Belastungen integriert (Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz, Teil 4 – Psychische Belastungen – Checklisten für den Einstieg, 2004).

Neuentwicklung des IMPULS-Test|2®

Die Überarbeitung des Verfahrens wurde von M. Molnar, T. Scheck und L. Schünemann 2012 durchgeführt und war aus zwei Gründen notwendig:

1. Qualitätsmängel bei der Anwendung: Andererseits wurde der IMPULS-Test in der Praxis häufig modifiziert und daher nicht einheitlich verwendet, sodass durch unterschiedliche Formen der Vorgabe, Auswertung und Ergebnisinterpretation keine qualitätsgesicherten Ergebnisse erzeugt wurden. Zugleich verletzt dies das testtheoretische Gütekriterium “Objektivität” (DIN/ÖNORM EN ISO 10075-3), welches verlangt, dass ein Verfahren durch Sicherung standardisierter Vorgabe- und Auswertungsbedingungen stets das gleiche Ergebnis erzeugt. Misst ein Verfahren aber nicht objektiv, dann kann es auch nicht mehr als zuverlässig bzw. valide bezeichnet werden (zwei weitere wichtige Gütekriterien).

2. Alterung des Verfahrens: Einerseits haben detaillierte Analysen von mehreren wissenschaftlichen Studien zum IMPULS-Test zwischen 2006 und 2012 gezeigt, dass nach 10 Jahren Praxiserfahrung psychometrische Optimierungen erforderlich sind (z.B. bezüglich der Faktorenstruktur, einzelner Items, der Wunsch-Werte und der Aussagekraft der Ergebnisinterpretation). Diese beiden Faktoren haben zu einer Weiterentwicklung zum IMPULS-Test|2® auf hohem wissenschaftlichem Niveau geführt.

...der IMPULS-Test|2® aktuell

Der IMPULS-Test|2® Professional (Molnar, Scheck, Schünemann, 2012) ist eine methodisch verbesserte Überarbeitung des IMPULS-Tests und erfasst und bewertet als Onlinefragebogen psychische Belastungsfaktoren am Arbeitsplatz mit einem standardisierten Erhebungs- und Auswertungsteil.

Das arbeitspsychologische, qualitätsgesicherte Verfahren erfüllt die Anforderungen an Messinstrumente zur Erfassung psychischer Belastung gemäß DIN/ÖNORM EN ISO 10075-3 hinsichtlich Objektivität, Reliabilität und Validität. Die Ergebnisse zeigen auf der Basis von Normwerten unkritische (grün), durchschnittliche (orange) oder kritische (rot) Merkmale der Arbeitsbedingungen.

Hier erfahren Sie mehr zur Entwicklungsgeschichte und den wissenschaftlichen Grundlagen.

Zur praktischen Anwendung lesen Sie mehr auf den Seiten zum Prozess.

Das Entwicklungsteam

Mag. Martina Molnar
Projektleiterin und Herausgeberin,
Software-Konzept für Befragung und
Auswertung des IMPULS-Test|2®

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– Seit 1992 Geschäftsführung der humanware GmbH
– Arbeits- und Organisationspsychologin, Gesundheitspsychologin, Ergonomin
– Schulung, Beratung und Begleitung von Organisationen und Unternehmen bei der Analyse und Gestaltung von guten Arbeitsbedingungen (insbesondere Ermittlung und Beurteilung psychischer Belastungen)
– Projektleitung bei der Entwicklung von Konzepten und Produkten zur Arbeitsanalyse und -gestaltung wie PC-Fit (1991), Arbeitsbewertung durch Beschäftigte, Ergo Guide-Konzept (2000), Prima Klima GmbH, IMPULS-Test (2002), IMPULS-Test|2® (2012) und ABS Gruppe (2013, 2015).
– Bisher Lehraufträge an der TU Universität Wien, Universität Wien, Universität Salzburg, Universität Innsbruck sowie der FH Joanneum Graz für User Centered Design, Informationsdesign, Ergonomie, Arbeits- und Organisationspsychologie, Prävention und BGM
– Fachautorin von zahlreichen Publikationen im Bereich Arbeitspsychologie, psychische Belastung, Ergonomie, Usability
– Supervisorin im Rahmen von Fachpraktika für Psychologiestudierende und GesundheitspsychologInnen in Ausbildung
– Bis 2017 Mitglied des Vorstands und Leiterin der Sektion Arbeits-, Wirtschafts- und Organisationpsychologie im Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP)

Mag. Thomas Scheck
Testtheoretische Entwicklung

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– Schwerpunkte in den Bereichen – Psychologische Diagnostik, Forschungsmethoden und Evaluation, Testtheorie, Psychometrie/IRT
– Diplomstudium Psychologie
– Curriculum Klinische- und Gesundheitspsychologie
– Zwei Jahre wissenschaftlicher Projektmitarbeiter am Arbeitsbereich Psychologische Diagnostik, Universität Wien
– Seit 2012 Mitarbeit an Lehrveranstaltungen der Ferdinand Porsche FernFH
– Fragebogen- und Erhebungsinstrumentenkonstruktion
– Wirtschaftspsychologische Erhebungsinstrumente
– Seit 2012 Beratungstätigkeit und testtheoretische Analysen betreffend die Entwicklung und Qualitätsprüfung psychologisch diagnostischer Verfahren
– Seit 2014 Gutachtertätigkeit für die FH Campus Wien

Mag. Leonard Schünemann
Testtheoretische Entwicklung
und psychometrische Überprüfung

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– Diplom-Psychologe
– Test- und Training-Consultant der SCHUHFRIED GmbH – Bereich HR
– Klinischer- und Gesundheitspsychologe
– Arbeits- und Organisationspsychologe i.A.
– Ehemaliger Mitarbeiter am Arbeitsbereich Psychologische Diagnostik der Uni Wien

Danksagung

Der IMPULS-Test|2® ist eines der wenigen psychologischen Verfahren, das ohne finanzielle oder personellen Ressourcen einer öffentlichen Einrichtung, Universität oder Fachhochschule ausschließlich mit privaten Mitteln und trotzdem mit hohem Qualitätsanspruch umgesetzt wurde. Das war ein durchaus anstrengender Weg.,

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Mag. Brigitta Gruber und Mag. Christine Haiden danke ich für die gemeinsame Arbeit an der Entwicklung des IMPULS-Tests 2002 (die dankenswerterweise mit Zustimmung von Dr. J. Prümper, dem federführenden Autor des KFZA erfolgte) sowie für die eingebrachten Überlegungen und die Solidarität beim Übergang auf den IMPULS-Test|2® 2012.
Die AUVA und die österreichischen Sozialpartner hatten als Herausgeber in Abstimmung mit den Entwicklerinnen den IMPULS-Test ihren Zielgruppen 10 Jahre lang zur Verfügung gestellt und für eine hohe Verbreitung gesorgt.
Zwischen 2006 und 2012 fanden eine Reihe von engagierten und umfangreichen Forschungsarbeiten zum IMPULS-Test statt (z.B. Johanna Leeb, Mag. Nicole van der Klaauw und Mag. Sergej Zimpel). Die Daten der von AK und ÖGB organisatorisch unterstützten Erhebung „Ich mess´ den Stess“ von Mag. Martina Molnar und Mag. Julia Steurer waren einerseits Grundlage für die testtheoretische Diplomarbeit zum IMPULS-Test von Mag. Steurer, andererseits die Ausgangsbasis zur gründlichen psychometrischen Überarbeitung des Verfahrens zum IMPULS-Test|2® durch Mag. Thomas Scheck und Mag. Leonard Schünemann.
Auf Basis der wissenschaftlichen Grundlagenarbeit habe ich das neue IMPULS-Test|2 Online-Verfahren entwickelt. Input gegeben haben eine Reihe von psychologischen FachkollegInnen: Mag. Thomas Scheck und Mag. Leonard Schünemann, Lic. phil. Margot Vanis und Lic. phil. Nicolas Burger aus der Schweiz, Dr. Gerd Wenninger aus Deutschland sowie Oliver Wana, Vanessa Feck, Viktoria Hepp, Franziska Knoop, Lina Altmayer, Thomas Geisler, Alexander Klamar sowie einige weitere.Für praktische und methodische Testläufe haben sich insbesondere Gaby und Franz Kaida, Bernhard Time und Philipp Medwenitsch engagiert. Die technische und optische Umsetzung erfolgte durch Mag. Christoph Gschier und seine Firma IXSOL. Gloria Schaupp hat mit viel Geduld immer wieder Korrekturen geprüft, Änderungen überwacht und Tests durchgeführt. Die Meta-Auswertung des IMPULS-Test|2® in seiner heutigen Form wären ohne das hilfreiche Excel-Tool von Mag. Daniel Pairitsch nicht möglich. Daraus hat Mag. Canice Charlesworth wunderbare Berichte und Präsentationen gemacht.
Für juristische Unterstützung bei vielfältigen Fragen und Problemen bin ich Dr. Alma Steger und Dr. Thomas Höhne sowie Mag. Arpad Gered in jeder Hinsicht sehr verbunden.
Ohne die betriebswirtschaftliche Beratung von Konrad Stuparits wüsste ich jetzt nicht so genau, wie hoch der investierte Aufwand für die Entwicklung des IMPULS-Test|2® gewesen ist. Sein Partner, Dr. Johannes Hofbauer geht mit mir nun geduldig durch die Niederungen der Ebene.
Zuspruch kam auch von vielen KollegInnen und FreundInnen aus dem fachlichen und privaten Umfeld, die mich gecoacht, beraten und mit Mut zugesprochen haben. Ich kann sie gar nicht alle nennen, bin ihnen aber allen sehr dankbar.
Die geschätzten Wegbegleiter/innen waren nicht nur fachlich und inhaltlich wichtige Stützen, sondern auch moralisch. Denn der IMPULS-Test|2® war keine leichte Geburt. Wird ein neues Kind geboren, dann stehen die guten und die bösen Geister an der Wiege. Allen guten Geistern sei hiermit gedankt!

Professionelle Lösungen  für verschiedene Anforderungen